Grätzlfestgeschichten

16.06.2018 – 22.06.2018

Von blühenden Pflanzen, erzählenden Reindorfern und zuhörenden Kindern

Woche 2 im Grätzl macht dort weiter, wo die erste Woche aufgehört hat: Mit Tagen voller spannender Workshops, interessanter Diskussionen und sportlicher Herausforderungen.

Kinder laufen lachend mit kleinen bunten Bällen und Schlägern über den Schwendermarkt. Erwachsene mit ernsten, konzentrierten Gesichtern versuchen, die gleichen Bälle mit den gleichen Schlägern in runde Löcher zu schießen – vorbei an Hindernissen aus alten Duschwannen, über kleine Rampen aus Reifen und durch alte Rohre. Nur wenige Meter weiter sitzt eine Gruppe junger Menschen, die einem Mann auf der Bühne zuhört, der Musik mixt, Witze macht und rappt. Bevor zahlreiche MusikerInnen den Platz zu ihrer Bühne machen und das Publikum zum Nicken, Wippen und Tanzen bringen.

 

 

In der Base DIY in der Sechshauser Straße riecht es nach Stoffen und frischen Farben. Die Finger sind voll bunter Farbkleckse, die T-Shirts haben wilde Muster und dezente Linien. Menschen bauen Lampen und Schuhregale aus Karton, der sonst direkt in den Müll wandert. Andere hacken und schälen Gemüse, schneiden und zuckern Früchte. Alles wächst mitten in der Stadt, direkt im Grätzl, auf dem Balkon und vor der Haustür.

 

 

Im Schatten der großen Bäume im Auer-Welsbach-Park sitzen Kinder in einem Kreis auf einer Decke am Boden und machen große Augen und große Ohren. Sie lauschen Geschichten über Menschen und Tiere – wie sie laufen und kriechen, klettern und tanzen.

 

 

Ein See direkt auf der Mariahilfer Straße, ein Bauernhof gleich neben dem Schwendermarkt und eine Vergnügungsstätte für tausende Menschen – was die Menschen auf ihrem Weg durch das Grätzl erfahren, klingt unglaublich. Dabei ist es ein Blick in die Vergangenheit des Bezirks, oft noch gar nicht so lange her und immer wahr.

 

Unglaublich, fast unwirklich sind auch die Töne, die von der obersten Etage des Hochhauses bis über den großen Bahnhof klingen. Junge Leute drehen an kleinen Knöpfen, verschieben Regler und stoppen mit ihren Händen gekonnt Schallplatten.

Tische voll mit Essen aus den verschiedensten Teilen der Welt, mitgebracht von Menschen, die seit hunderten Jahren das Grätzl zu ihrer neuen Heimat gemacht haben. Dazwischen geht es zu Fuß weiter – von einem Gasthaus zum nächsten Beisl. Immer gibt es etwas Feines zu probieren und etwas Spannendes zu erfahren. Auch die Menschen auf der Theaterbühne sind von überall her nach 1150 gekommen. Sie erzählen davon und von ganz anderen Dingen. Bis der Vorhang fällt und das Publikum applaudiert.

Das war die zweite Woche von hej 1150 – dein IKEA Grätzlfest. Auch in diesen sieben Tagen waren viele Menschen in Rudolfsheim-Fünfhaus unterwegs und haben die Gegend ein Stück weit neu für sich entdeckt.

 

 

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